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Wenn die KI mir beim Schreiben meiner Blog-Artikel hilft

Ein Schreibblock und ein Stift. Hintergrund Matrix-Regen
KI-Formulierungen oder Ideen?

Die KI Blog-Artikel generieren zu lassen und nach eigenen Vorstellungen zu bearbeiten, etwa eigene Formulierungen einzufügen, Wiederholungen im Text oder uninteressante Teile zu entfernen, wobei der KI-Anteil immer noch bei etwa 80% liegt und 20% Eigenanteil, ist schon etwas anderes, als die Idee für den Artikel vollständig selbst zu entwickeln und die KI einfach nur ein paar der eigenen Formulierungen verbessern zu lassen, sodass der KI-Anteil dann nur noch bei etwa 20% liegt und etwa 80% Eigenanteil.

Ob solche Umformulierungen mit Hilfe der KI dann tatsächlich "Verbesserungen" sind, kommt auf den Zweck des jeweiligen Textes an. Der Versuch, tiefgründige eigene Gefühle in Worte auszudrücken, ist wohl nur dann authentisch, wenn der KI-Anteil bei 0% liegt und der Eigenanteil bei 100%, wobei eine Überprüfung durch die KI auf reine Rechtschreib- und Grammatikfehler natürlich noch keinen KI-Anteil ausmacht. Auch kleinere Änderungsvorschläge seitens der KI, die man in der analogen Welt als "Lektorat" bezeichnen würde, könnten noch als eigene Bearbeitung aufgefasst werden, sofern diese Änderungen noch mit gutem Gewissen "zu Eigen" gemacht werden können.

Viele meiner Texte fallen in diese Kategorie, also 100% Eigenanteil und auch ganz ohne Lektorat, weder menschlich, noch mit KI. Die letzten beiden Artikel, die ich schrieb, würde ich wohl in die Kategorie "20% KI-Anteil und 80% Eigenanteil" einordnen:


So stammte der Absatz: "Wenn das KI-System dann noch in der Lage wäre, die kulturellen und sozialen Aspekte zu verstehen, könnte es auch das Gefühl für den Wert oder die Bedeutung von Eierlikör haben" thinking-face in meinem Blog-Post über den Eierlikör trinkenden Androiden beispielsweise nicht von mir, sondern von der KI und der Rest von mir.

Im anderen Blog-Post "Work-Life-Balance - eine Auszeit für Androiden" hatte die KI meinen ursprünglichen Gedanken noch um die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema aus verschiedenen Kulturen und Generationen ergänzt und den letzten Absatz mit der Idee, dass Androiden vielleicht eine ganz andere Vorstellung von Selbstverwirklichung entwickeln, hinzugefügt.

Ob in dem einen Artikel nun ein Verhältnis von 20% zu 80% vorliegt oder eher 10% zu 90% und im andern Artikel 30% zu 70% ist mir übrigens genau so egal, wie das umgekehrte Verhältnis von schätzungsweise 80% zu 20%, solange mir die Artikel gefallen und meiner Meinung nach in das Gesamtbild, also den "roten Faden" des Blogs passen, denn mein Blog ist mein Kunstprojekt.

Der Versuch, Inhalte abzulehnen, nur weil sie KI-generierte Anteile enthalten, kann nur scheitern, weil sich die Definition von Kreativität im digitalen Zeitalter genauso wandelt, wie sich die Definition von "Kunst" gewandelt hat, als beispielsweise Andy Warhols Siebdrucke von Suppendosen Kunst waren, obwohl er sie mechanisch vervielfältigte und nicht traditionell malte. Es geht nicht mehr nur um die Herstellung per Hand, sondern um die Konzeption und Kuration der Ideen.